Erster Doktorand publiziert seine Dissertation | Palliativ: potenziell vermeidbare Hospitalisierungen

Benjamin Hurni ist der erste medizinische Doktorand am Zentrum für Hausarztmedizin und Community Care (ZHAM&CC). In seiner nun veröffentlichten Dissertation geht es um potenziell vermeidbare Hospitalisierungen palliativ behandelter Personen.

Die Dissertation gibt einen Überblick über potenziell vermeidbare Hospitalisierungen palliativ behandelter Personen in der Schweiz. Hierfür wurden Daten aller Hospitalisierungen in der Schweiz vom Bundesamt für Statistik angefordert und ausgewertet.

Inhaltlich zeichnet sich Benjamin Hurnis Dissertation durch die Analyse von rund 120'000 Spitalaufenthalten in sämtlichen Schweizer Spitälern aus (2012–2021; Daten des Bundesamts für Statistik). Zwei Drittel dieser palliativ behandelten Personen hatten eine Krebserkrankung als Grundleiden. Der Rest hatte andere Grunderkrankungen wie Herzinsuffizienz, Leberinsuffizienz, Lungenerkrankung wie COPD oder neurodegenerative Erkrankungen wie Demenzerkrankungen. Insgesamt wurden 70 Prozent dieser Personen von zuhause ins Spital eingewiesen.

Wie die von Prof.  Dr. med. Balthasar Hug betreute Studie zeigt, erhielt etwa ein Fünftel aller hospitalisierten Personen ausschliesslich Behandlungen, die auch zuhause hätten durchgeführt werden können. Mehr als die Hälfte starb während des Spitalaufenthalts, obwohl aus der Literatur bekannt ist, dass die meisten Menschen lieber zuhause sterben möchten.

Benjamin Hurni | Beat Müller | Balthasar Hug | Patrick Beeler
Palliative Care Inpatients in Switzerland (2012–2021). Characteristics, in-hospital Mortality and avoidable Admissions
BMJ Support Palliat Care, 20. Mai 2024
Mehr Informationen: https://spcare.bmj.com/content/early/2024/05/20/spcare-2023-004717