Ein starkes Grundversorgungssystem verbessert die Akzeptanz von Gesundheitsdiensten bei Menschen mit Rückenmarksverletzung – Erkenntnisse aus elf europäischen Ländern

Mit ihrer Forschungsarbeit hat das Zentrum aufgezeigt, dass Personen mit Rückenmarksverletzung aus Ländern, in denen die Hausarztmedizin eine grössere Rolle spielt, besser versorgt werden

Ein Team des Zentrums für Hausarztmedizin und Community Care hat in ihrer Forschungsarbeit aufgezeigt, dass Personen mit Rückenmarksverletzung aus Ländern, in denen die Hausarztmedizin eine grössere Rolle spielt, besser versorgt werden. Bisher ging man davon aus, dass Menschen mit Rückenmarksverletzung für ihre lebenslange Nachsorge vor allem eine spezialisierte Versorgung in dafür vorgesehenen Zentren benötigen und die Hausarztmedizin eine untergeordnete Rolle spielt. Diese allgemeine Annahme wurde durch die vorliegende Forschungsarbeit widerlegt. Personen aus Ländern mit einer gut ausgebauten Grundversorgung beurteilen ihr medizinisches Angebot als zugänglicher, erschwinglicher und insgesamt positiver.

Das Forschungsteam aus Norwegen, Polen, Litauen und der Schweiz, unter der Leitung des Zentrums, wertete dazu Befragungen von Menschen mit Rückenmarksverletzung aus elf europäischen Ländern aus: Deutschland, Frankreich, Griechenland, Italien, Litauen, Niederlande, Norwegen, Polen, Rumänien, Spanien und der Schweiz. Die Befragung wurde im Rahmen der International Spinal Cord Injury Community Survey (InSCI) unter der Leitung der Schweizer Paraplegiker-Forschung in Nottwil durchgeführt. Die Studie wurde im Journal of Spinal Cord Medicine veröffentlicht und ist frei zugänglich.

Link zum Artikel: www.tandfonline.com/doi/full/10.1080/10790268.2023.2188390.