Projekt zu Pflegeexpertinnen und -experten
Der Kanton Luzern lanciert 2023 zusammen mit dem Zentrum für Hausarztmedizin und Community Care das Projekt «APN in der Grundversorgung: Luzerner Modell». Ziel ist unter anderem ein Beitrag zur Entlastung der Hausärztinnen und -ärzte.
«Der Kanton Luzern möchte eine Vorreiterrolle bei der Integration von Pflegeexpertinnen und -experten – also von Pflegepersonen mit akademischer Weiterbildung, so genannten APN – in den Hausarztpraxen einnehmen.» Dies sagte der Luzerner Gesundheitsdirektor Guido Graf am 27. Oktober in Nottwil am Anlass «Luzerner Dialog Gesundheitspolitik», wie das Gesundheits- und Sozialdepartement in einem Communiqué mitteilt. Ein Pilotprojekt mit einer Pflegeexpertin in Aesch habe bestätigt, dass das gut funktioniere und dass die Pflegeexpertin den Arzt entlastet habe.
Aufgrund dieser positiven Erfahrungen führe der Kanton Luzern, so Graf, 2023 zusammen mit dem Zentrum für Hausarztmedizin und Community Care der Universität Luzern nach dem Pilotprojekt nun das reguläre Projekt «Advanced Practice Nurse APN in der Grundversorgung: Luzerner Modell» durch und finanziere dieses in nächsten zwei Jahren massgeblich. Zum einen leiste das «Luzerner Modell», wie es im Communiqué heisst, einen Beitrag zur Entlastung der Hausärztinnen und -ärzte. Zum anderen sei es dadurch möglich, den Pflegeberuf aufgrund von Kompetenzerweiterungen attraktiver zu machen.
KD Dr. med. Christoph Merlo, Co-Leiter des Zentrums für Hausarztmedizin und Community Care, an dem bereits das Pilotprojekt durchgeführt worden war, sagte dazu am Anlass: «Pflegeexpertinnen und -experten können wichtige Pflegekompetenzen in eine Arztpraxis einbringen und auch gewisse delegierte ärztliche Funktionen übernehmen – beispielsweise Hausbesuche und Visiten in Pflegeheimen.»