"Papst Franziskus will zwei Frauen in die Auswahlkommission des vatikanischen Bischofsdikasteriums berufen." Die Aussage veröffentlichte die Medienargentur Reuters aus einem kürzlich  geführten Interview  mit Franziskus.

Der Papst ernennt die Bischöfe frei oder bestätigt die rechtmässig Gewählten (c. 377 CIC/1983). Eine solche Regelung gibt es z.B. für das Bistum Chur. Das Bischofsdikasterium ist nach der Verfassung der römischen Kurie u.a. für alle Angelegenheiten zuständig, die mit der Ernennung von Diözesan- und Titularbischöfen zu tun haben. Es berät den Papst bei der Ernennung sowie der Aufstellung der Kandidatenliste für Bistümer, in denen das Domkapitel wählt. Durch diese neuen Ernennungen der Dikasteriumsmitglieder sind Laien direkt und mit Stimmrecht in die Vorauswahl der künftigen Bischöfe involviert. Diese Forderung stand schon seit längerer Zeit im Raum. Nun macht der Papst ernst damit. 

Quelle: https://www.katholisch.de/artikel/40017-papst-franziskus-will-frauen-an-bischofsauswahl-beteiligen (07.07.2022).

Update vom 13. Juli 2022: "Gesagt, getan!" Wie schon des öfteren setzte Franziskus erlautete Pläne auch direkt in die Tat um. Den im Interview mit der Medianargentur Reuters angekündigten Plan, zwei Frauen ins Bischofsdikasterium hat er nicht ganz eingehalten - Stattdessen ernannte er gleich drei Frauen zu Mitgliedern des Dikasteriums:

• Raffaella Petrini (römische Ordensfrau und Generalsekretärin des Governatorates)
• Yvonne Reungoat (französische Ordensschwester, ehemalige Generaloberin der Don-Bosco-Schwestern und aktuelle Präsidentin der italienischen Ordensoberenkonferenz (Usmi))
• María Lía Zervino (Präsidentin der Weltunion der Katholischen Frauenverbände (WUCWO), aus Argentinien)

Quelle und Bildnachweis: https://www.vaticannews.va/de/papst/news/2022-07/bischof-dikasterium-frauen-nominierung-papst.html