Open Science Policy: Be­kennt­nis zu of­fe­ner Wis­sen­schaft

Mit der Einführung der «Open Science Policy» unterstreicht die Universität Luzern ihr Engagement für transparente und zugängliche Forschung. Die Richtlinien und Empfehlungen haben zum Ziel, Offenheit, Transparenz, Reproduzierbarkeit sowie Austausch und Zusammenarbeit zu fördern.

(Symbolbild: ©istock.com/Andrii Moroziuk)

Durch die Anwendung von Open-Science-Praktiken sollen auch an der Universität Luzern Innovation gefördert und wissenschaftliche Zusammenarbeit weiter gestärkt werden. Gleichzeitig ist es das Ziel, Qualität, Sichtbarkeit und Einfluss von Forschungsergebnissen zu steigern sowie zu gewährleisten, dass diese der Gesellschaft zugutekommen. Die Open Science Policy der Universität, die per 2024 in Kraft tritt, verankert Open Science als wichtigen Bestandteil der guten wissenschaftlichen Praxis und bietet den Forschenden Handlungsempfehlungen.

Die Policy wurde von Vertreterinnen und Vertretern aller Fakultäten und in Abstimmung mit der von swissuniversities entwickelten «Nationalen Open-Access-Strategie» und der «Nationalen Strategie für Open Research Data» ausgearbeitet und vom Senat verabschiedet.

Die Schlüsselelemente sind:

Open Access: Die Universität Luzern erwartet, dass Publikationen nach Möglichkeit Open Access, also kosten- und barrierefrei, veröffentlicht werden. Darüber hinaus ermuntert sie ihre Angehörigen, weitere geeignete wissenschaftliche Texte (z.B. Qualifikationsschriften, Berichte, Working Papers oder Vorträge) frei zugänglich zu machen.

Open Research Data: Die Universität erwartet einen verantwortungsbewussten Umgang mit Forschungsdaten, also z.B. Text-, Audio- und Bild-Dateien sowie Umfragen, Statistiken und Messresultate. Diese sollen – soweit möglich – auffindbar und öffentlich zugänglich sein sowie in maschinenlesbarer und nicht urheberrechtlich geschützter Form vorliegen, um die Nutzung durch andere Forschende zu ermöglichen und Transparenz in der Wissenschaft zu gewährleisten.

Open Educational Resources: Die Universität ermuntert ihre Angehörigen, eigene Lehr- und Lernmaterialien unter freien Lizenzen bereitzustellen sowie – nach Möglichkeit und wenn sinnvoll – Open Educational Resources Dritter zu nutzen.

Open Source: Die Universität ermuntert ihre Angehörigen, den Code eigener Computerprogramme unter einer freien Lizenz zur Verfügung stellen. Es wird empfohlen, den Code mit Tools und Plattformen zur Versionsverwaltung wie GitHub zugänglich zu machen.

Umsetzung, Monitoring und Anreize: Die Umsetzung dieser Policy obliegt der Universitätsleitung, den Fakultäten, den Informatikdiensten sowie der Abteilung «Open Science» der Zentral- und Hochschulbibliothek Luzern. Die Universität beobachtet die Entwicklung der Forschung hin zu Open Science und würdigt die Bemühungen ihrer Angehörigen z.B. durch die jährliche Vergabe des «Open Science Preises» (siehe aktuelle Newsmeldung). Um sicherzustellen, dass die Forschenden die Prinzipien von Open Science effektiv umsetzen können, werden Schulungen und Ressourcen angeboten.

Prof. Dr. Alexander H. Trechsel, Prorektor Forschung, betont: «Wir sind überzeugt, dass die Einführung unserer Open Science Policy die Forschungsgemeinschaft stärken und eine offene Wissenschaft fördern wird.»

Kontakt:

Yvonne Fuchs, Koordinatorin Forschungsdatenmanagement und Open Science, yvonne.fuchs@unilu.ch

Silvia Martens, Verantwortliche für das Forschungsinformationssystem FIS, silvia.martens@unilu.ch

Abteilung «Open Science» der Zentral- und Hochschulbibliothek Luzern