Neu erschienen
Lisa Katharin Schmalzried: Kunst, Fiktion und Moral. Die Relevanz des moralischen Werts eines Kunstwerkes, mentis Verlag (Münster)
Sind fiktionale Werke und Kunstwerke sinnvoll moralisch bewertbar? Und wenn ja, beeinflusst der moralische Wert eines Werkes dessen Wert, als Kunstwerk betrachtet, und wie beeinflusst er diesen? Als Antwort auf die erste Frage werden zwei Möglichkeiten einer sinnvollen moralischen Bewertung aufgezeigt. Zum einen ist ein Werk anhand der in ihm ausgedrückten moralischen Haltung(en) moralisch bewertbar und zum anderen anhand seines moralischen Potenzials. Eine moralische Haltung ist eine Positionierung hinsichtlich eines moralisch relevanten Sachverhalts. Ein moralisches Potenzial bezeichnet die Fähigkeit, moralisch relevantes Wissen zu vermitteln. Der moralische Wert eines Werkes kann dessen Wert, als Kunstwerk betrachtet, beeinflussen und zwar auf kontextualistische Art und Weise: Ein positiver moralischer Wert, ebenso wie ein moralisches Defizit, kann sich einmal positiv, ein andermal negativ auf den Gesamtwert auswirken. Hierfür wird auf Basis einer pluralistischen Werttheorie für Kunstwerke argumentiert, wonach unterschiedliche Bewertungsmaßstäbe angemessen für die Kunstkritik sind. Der Gesamtwert eines Werkes ergibt sich aus den Bewertungen auf Basis dieser einzelnen Kriterien.