Metaphysik: Forschungsaufenthalt in New York
Die Metaphysik erfährt derzeit ein grosses Revival. Prof. Gyula Klima gehört zu den führenden Köpfen dieser intellektuellen Bewegung, und dank eines SNF-Stipendiums im Rahmen eines SNF-Beitrags wird David Anzalone ein Jahr lang unter seiner Anleitung in New York an der Fordham University seine Dissertation vorantreiben.
Während die Metaphysik mancherorts in Kontinentaleuropa als tot gelten mag, rückt sie anderswo in der Welt in den Mittelpunkt. In den USA, im Vereinigten Königreich und in Australien werden metaphysische Fragen wieder heiss diskutiert, insbesondere im Bereich der analytischen Metaphysik. Prof. Gyula Klima gehört zu den führenden Denkern in dieser Richtung der Wiederbelebung der Metaphysik. David Anzalone hat beschlossen, unter seiner Anleitung für ein Jahr - von 1. Februar 2023 bis 31. Januar 2024 - an der Fordham University diesen vielfältigen Dialog zwischen mittelalterlicher und zeitgenössischer Philosophie zu erforschen. Zu diesem Zweck hat er im Rahmen eines SNF-Beitrags ein SNF-Mobilitätsstipendium erhalten.
David Anzalone ist seit März 2021 SNF-Stipendiat (Doc.CH) mit seinem Dissertationsprojekt "Plato as seen by Aristotle, as seen by Medieval Commentators on the Metaphysics between the 1230s and the 1350s". Das Philosophische Seminar der Forham University ist mit weltweit führenden Expert:innen auf dem Gebiet der mittelalterlichen lateinischen Philosophie, darunter neben Prof. Gyula Klima auch Prof. Giorgio Pini, ein einzigartiges Zentrum dafür. Im Zusammenhang der mittelalterlichen Platon- und Aristoteles-Rezeption konzentriert sich David Anzalone in seiner Dissertation auf die Rezeption der Prinzipienlehre Platons in den lateinischen Kommentaren zur Metaphysik Aristoteles' zwischen dem 13. und dem Beginn des 14. Jahrhunderts. Betreut wird seine Dissertation von Prof. Giovanni Ventimiglia, Professor für Philosophie der Theologischen Fakultät an der Universität Luzern.