Luzerner Team im Semifinale der Regional Rounds des John H. Jackson Moot Courts zum WTO Recht
Auch das aktuelle Luzerner John H. Jackson Moot Court Team hat es direkt ins Semifinale der Lokalrunde in Kiew geschafft.
In der Woche vom 24. bis 28. Januar traten im Rahmen des John H. Jackson Moot Courts 2019/2020 13 Teams aus ganz Europa im schönen Kiew gegeneinander an. Der von der European Law Students’ Association (ELSA) ausgerichtete Wettbewerb simuliert ein Streitbeilegungsverfahren der Welthandelsorganisation (WTO), bei welchem vor einem fiktiven Schiedsgericht ein Streitfall zwischen zwei WTO-Mitgliedern ausgetragen wird. Dabei kam das Luzerner Team, bestehend aus den Masterstudentinnen Anouk Lichtsteiner und Joëlle Marciano, bis in Semifinale.
Der diesjährige Fall behandelte die Frage, ob und unter welchen Umständen es die Abkommen der WTO erlauben, handelsbeschränkende Massnahmen zu ergreifen, welche die Biodiversität der Flora und Fauna schützen. Anouk und Joëlle hatten sich während zehn Monaten intensiv mit diesen Themen auseinandergesetzt und eine ausführliche Klage- sowie auch Klageantwortschrift für beide Seiten eingereicht. Unterstützt wurden sie dabei von ihren beiden Coaches Ankita Shanker (BCL, LL.B.) und Rahel Schär (MLaw) sowie von PD Dr. Mira Burri.
Auszeichnung als «Beste Rednerin»
In der Ausscheidungsrunde trafen unsere Mooties zuerst auf ein Team aus Weissrussland, danach auf jenes der Universität Bern, welches aus LLM-Studenten des World Trade Institute zusammengesetzt war. Dabei durften sie ihr Können vor bekannten Experten zeigen. Die über Monate hinweg erarbeiteten Argumente in diesem internationalen Umfeld und vor solch hochkarätigen Panels präsentieren zu dürfen, machte den Moot Court sicherlich zu einem einmaligen Erlebnis während der Studienzeit.
Die Studentinnen aus Luzern schafften nicht nur als erste den Einzug ins Semifinale, Joëlle Marciano wurde zudem für ihre exzellente Präsentation als «Beste Rednerin» (Best Orator) ausgezeichnet. Im Halbfinale kämpfte das Team unter Beurteilung einer Fünferbesetzung um die Möglichkeit, weiter nach Genf zu dürfen. Obwohl sich Joëlle und Anouk ausgezeichnet schlugen, endete ihre Reise in dieser Runde. Den Rest des Wettbewerbs durften sie entspannt aus den Zuschauerrängen geniessen.
Wertvolle Erfahrungen gesammelt
Neben der Erarbeitung einer akademischen Leistung und der Erlangung vertieften Fachwissens über das internationale System des Freihandelsrechts, war die mündliche Runde des John H. Jackson Moot Courts eine aussergewöhnliche Gelegenheit, in einem internationalen Umfeld für das Berufsleben wichtige Skills wie Präsentieren, Argumentieren und Überzeugen zu üben. Die Teilnehmenden erhielten zudem die Möglichkeit, erste Erfahrungen im Umfeld der WTO zu sammeln und Kontakte mit Studierenden aus aller Welt zu knüpfen. «Es war eine unglaublich interessante und intensive Zeit in Kiew, mit vielen spannenden Begegnungen und wertvollen Inputs für die weitere Zukunft», fasst Anouk Lichtsteiner zusammen.
An der Rechtswissenschaftlichen Fakultät der Universität Luzern gehören Moot Courts seit Jahren zum ständigen Lehrangebot. Interessierte Studierende haben die Möglichkeit, sich für sechs nationale und internationale Wettbewerbe zu bewerben.
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