LUMOS – Das Magazin von und (nicht nur) für Studis
Das LUMOS-Heft mit dem korallenfarbigen Blitz auf dem Cover ist im Universitätsgebäude schwer zu übersehen. Wenn es einem nicht von einer Studentin oder einem Studenten mit einem Lächeln im Gesicht überreicht wird, findet man es so ziemlich auf jeder horizontalen Oberfläche. Doch wer und was steckt hinter LUMOS? Der Philosophie-Student Toni Rasic hat mit drei Studierenden gesprochen, um das herauszufinden.
Selina, Jan und Reto: Ihr studiert an der Kultur- und Sozialwissenschaftlichen Fakultät und engagiert euch in unterschiedlicher Form bei LUMOS. Was und wer ist LUMOS?
Selina: Lumos ist ein Verein, der aus engagierten Studierenden der Universität Luzern und der Hochschule Luzern besteht. Seit 2019 bringt er das offizielle und gleichnamige Studimagazin heraus: Zweimal jährlich in Printform, jeweils zu Beginn des Semesters, sowie regelmässig aktualisiert online.
Reto: Das «Wer» von Lumos ändert sich ständig. Neue Studierende treten bei, die je ein bis ein paar Semester mitwirken und dann wieder gehen. LUMOS ist für alle Studierende der Universität Luzern und der Hochschule Luzern offen, wobei wegen der journalistischen Natur am meisten Studierende aus der Kultur- und Sozialwissenschaftlichen Fakultät dabei sind. Nebst der journalistischen Arbeit fallen natürlich weitere Aufgaben an. Das Designteam kümmert sich um das Layout, sie schaffen Illustrationen und liefern das visuelle Flair des Hefts; das Marketingteam bewirbt das Magazin; das Sponsoringteam bringt das Geld ein und das Finanzteam plant das Budget.
Jan: Und die Chefredaktion schaut, dass alles richtig läuft. Am Ende bemühen sich alle darum, dass die Hefte an der Uni Luzern verteilt werden. Die meisten Mitwirkenden sind junge Menschen, die am Journalismus interessiert sind und es später zu ihrer Karriere machen wollen. Auch ich sehe in LUMOS eine Chance, journalistische Erfahrungen zu sammeln.
Zusammengerechnet habt ihr bis jetzt über 140 Artikel für LUMOS verfasst. Welche Artikel sind euch geblieben?
Jan: Ich durfte kürzlich einen Artikel über einen jungen Mann schreiben, der an der Uni Luzern studiert und aus der Ukraine stammt. Er ist nicht wegen dem Krieg da, aber er kriegt natürlich mit, was in der Ukraine passiert. Täglich pflegt er Kontakt mit seinen dortgebliebenen Verwandten und hält sich auf dem Laufenden bezüglich der dortigen Situation.
Reto: Für einen Artikel sprach ich mit einer gehörlosen Person und konnte so viel über Gebärdensprache lernen. Gehörlose Menschen haben ihre eigene Identität und Subkultur. Dass ich damit Bekanntschaft machen durfte, war sehr lehrreich und bereichernd.
Selina: Mein Lieblingsartikel ist der kürzlich erschienene Text zu einem Postkarten-Projekt, das in einem Masterseminar von Sebastian Hoggenmüller, Oberassistent am Soziologischen Seminar, entstanden ist. Die Postkarten hinterfragen alltägliche Sehgewohnheiten und zeigen ein anderes Luzern jenseits der touristischen Idylle. Mir war das Projekt schon bekannt aber durch das Interview mit Sebastian Hoggenmüller habe ich nochmals neue Aspekte erfahren. Das finde ich so spannend am Journalismus: Erst im Gespräch kommen die spannendsten Details zum Vorschein.
Was treibt euch an, sich neben dem Studium für LUMOS zu engagieren?
Jan: Für mich ist das Schreiben neuer Artikel das Schönste. Jeder Artikel ist ein neues Abenteuer. Man geht auf eine neue Person zu, die ihre eigene Geschichte und ihre eigenen Erfahrungen hat und lernt dadurch immer etwas Neues. Jeder Artikel muss zudem neu angegangen werden. Wie steige ich in den Text ein? Wie strukturiere ich ihn? Welche Prioritäten setze ich? Dieser Prozess inspiriert mich immer wieder.
Reto: Man lernt viel. Am intensivsten habe ich mich mit LUMOS beschäftigt, als ich in der Chefredaktion tätig war. Ich übte mich in Organisation und Planung und habe auch gelernt, Geduld für andere Menschen aufzubringen (zum Beispiel wenn sie Deadlines verpassen). Da die Redaktion aus einer kleinen Gruppe von interessierten Leuten besteht, ist die Motivation immer gross. Das steckt an.
Selina: Ich bin zu Beginn meines Masterstudiums LUMOS beigetreten. Damals fand der Lehrbetrieb wegen Corona online statt und ich kannte noch niemanden in Luzern. Dank meinem Engagement bei LUMOS konnte ich trotzdem nachhaltige Kontakte zu Studierenden verschiedenster Fachrichtungen knüpfen und am Uni-Leben teilnehmen.
Und zum Schluss: Auf lumosmagazin.ch gibt es die Rubrik «How to Unilu», die angepriesen wird als «nicht nur für Erstis». Welche Tipps und Tricks wären aber genau für neue Studierende hilfreich und welche würdet ihr Studierenden in fortgeschrittenen Semestern weitergeben?
Jan: In «How to Unilu» werden Studierenden Tipps zum Uni-Alltag gegeben. Gewissermassen ist es ein Tutorial darüber, wie man die Uni meistert. Mein Tipp für Ersties ist deshalb: Lest «How to Unilu».
Reto: In dieser Rubrik kümmern wir uns um alle möglichen Fragen. Manchmal geht es um formale Angelegenheiten (zum Beispiel das Schreiben von Seminararbeiten), die vor allem (aber nicht nur) für Studierende in den ersten Semestern interessant sind, da sie noch nicht über alles genau Bescheid wissen. Während der Covid-Pandemie hingegen konnte man beispielsweise Tipps nachlesen, wie man im digitalen Unterricht die Motivation behält. Das betraf auch fortgeschrittene Studierende, da wir wohl alle mindestens ein Bisschen Mühe damit hatten.
Selina: Ich denke auch, dass viele Tipps aus «How to Unilu» für Studierende aller Erfahrungsstufen relevant sind. Beispielsweise kann man nachlesen, in welchen Geschäften Studierende Vergünstigungen erhaschen können. Das ist für Ersties wie auch für fortgeschrittene Studierende interessant.