Krebs-Erkrankung von Kindern: Grosseltern im Fokus
Der Schweizerische Nationalfonds (SNF) hat das neue Projekt "Grandparents' Involvement and psychosocial Outcomes when a Grandchild is diagnosed with Cancer: Acute and long-term Consequences" unter der Leitung von Prof. Dr. Gisela Michel bewilligt. Mit diesem wird eine Forschungslücke geschlossen.
Grosseltern spielen eine wichtige Rolle, wenn ein Enkelkind an Krebs erkrankt: Sie begleiten dieses ins Spital, übernehmen die Betreuung der Geschwisterkinder und bieten emotionale oder finanzielle Unterstützung für ihre Kinder und Schwiegerkinder. Im Rahmen des Projekts soll untersucht werden, wie Grosseltern die Familie unterstützen und welche Auswirkungen die mannigfaltige Unterstützung auf die Grosseltern selber im kurz- und langfristigen Verlauf hat. Mittels Fragebogen und persönlichen Interviews werden Grosseltern, aber auch die Eltern und die betroffenen Kinder detailliert über ihre persönlichen Erfahrungen Auskunft geben können. Damit ist eine genaue Beschreibung der informellen Unterstützung und auch eine Abschätzung der damit verbundenen Kosten möglich. Zudem wird erhoben, welches die psychosozialen Konsequenzen für die Grosseltern selber sind.
Bisher wurde viel Forschung zu Kindern mit einer Krebserkrankung sowie deren Eltern und Geschwister gemacht. Die nun geplante, auf vier Jahre angelegte und mit 820'000 Franken geförderte Studie beleuchtet zum ersten Mal die Sicht von drei Generationen auf die Krebserkrankung eines Kindes. Die Resultate werden helfen, die nötigen Informationsunterlagen oder Anlaufstellen und bessere Unterstützung für Grosseltern bereitzustellen. Die Leitung obliegt Prof. Dr. Gisela Michel, Associate Professor in Health and Social Behaviour gemeinsam mit Dr. Katrin Scheinemann; im Rahmen des Projekts angestellt sind 1 wissenschaftliche/r Mitarbeitende/r auf Postdoc-Stufe, 2 Doktorierende sowie 1 weitere/r Mitarbeitende/r.