Gelungener erster Career Event
Am ersten "Career Event" an der Universität Luzern stellten sich zwölf regionale und nationale Unternehmen den Studierenden als attraktive Arbeitgeber vor. Der Event war ein voller Erfolg und soll auch in den nächsten Jahren stattfinden.
Die ersten Wirtschaftsstudierenden der Universität Luzern absolvieren zurzeit ihr letztes Bachelorsemester. Sie beschäftigen sich mit der Frage, wie es nach ihrem Studienabschluss weitergeht. Erste Berufserfahrung sammeln mit einem Praktikum, direkt ins Berufsleben einsteigen oder vielleicht doch noch den Master anhängen? Um eine Antwort auf letztere Frage zu finden, fand am Dienstag, 19. März 2019 ein Master-Infoabend der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät (WF) statt.
Letzte Woche, am Donnerstag, 28. März 2019, informierten schliesslich zwölf regionale und nationale Unternehmen im Bourbaki in Luzern über ihre Anstellungs- und Karrieremöglichkeiten, Praktika und Trainee-Programme. Der Career Event für Studierende der Universität wurde zum ersten Mal durchgeführt und wurde von der Alumni Organisation Sektion WF und der Wilu, der studentischen Fachschaft der WF, organisiert. "Wir möchten einen Anlass schaffen, der mit wenig Ressourcen viele Resultate bringt", sagt Yves Spühler, Sektionsvorstand WF der Alumni Organisation. "Ganz nach dem Motto der Uni Luzern soll der Anlass familiär, überschaubar und dynamisch sein. Der Fokus liegt auf den Gesprächen", so Spühler weiter.
Ungezwungene und lockere Atmosphäre
Der Event stiess auf grosses Interesse auf Seiten der Studierenden. "Es war sehr spannend. Die verschiedenen Unternehmen haben erklärt, welche Möglichkeiten es gibt, bei ihnen in der Firma ein- und aufzusteigen und welche Erwartungen sie an eine Studienabgängerin haben», sagt Lisa Sekan. Sie habe sich im Voraus mit ihrem CV für den Event angemeldet und so habe sie ein Unternehmen, das sie sich als potentiellen Arbeitgeber durchaus vorstellen könne, bereits kontaktiert. "Ich konnte mich am Career Event ganz ungezwungen und locker mit den Verantwortlichen unterhalten und meine Fragen stellen", sagt Sekan weiter. Yannick Bapst meint: "Ich war letztes Jahr schon an anderen Career Days. Diese waren aber mit viel mehr Unternehmen in einer grossen Messehalle. Dort war ich fast schon ein bisschen überfordert." Mit den vielen Leuten hätte man kaum die Möglichkeit gehabt, sich mit den Unternehmensvertretern unter vier Augen zu unterhalten. "Heute war das ganz anders. Ein Verantwortlicher an einem Stand hat mir zum Beispiel in aller Ruhe erzählt, wie er zu seiner heutigen Position in der Firma gekommen ist", so Bapst weiter.
Auch bei den Unternehmen weckte der Event grosses Interesse. Neben den teilnehmenden Firmen kamen diverse weitere Anfragen von Unternehmen, die gerne mitgemacht hätten. Die Organisatoren wollten den Anlass aber bewusst nicht zu gross aufziehen. Yves Spühler: "Wir wollten im ersten Jahr Erfahrungen sammeln und schauen, ob der Anlass bei den Studierenden auch wirklich auf Interesse stösst. Nächstes Jahr werden wir wohl ein paar Unternehmen mehr einladen, aber immer noch auf die persönliche Atmosphäre achten."
Unternehmer müssen Verantwortung übernehmen
Im Bourbaki als Gast anwesend war auch Ständerat Damian Müller (FDP). Er setzt sich in Bundesbern für den Arbeitsmarkt, die Bildung und für die Jugend ein. In seiner Ansprache vor dem Apéro zeigte er auf, weshalb der Beruf des Unternehmers in den letzten Jahren an Sympathie verloren habe. Dieser befinde sich auf Platz 20 von 32 – hinter dem des Taxifahrers, des Juristen oder den sozialen Berufen. Er verwies dabei auch auf die Abzocker-Initiative und die Debatten um grosszügige Lohnerhöhungen in den Teppichetagen grosser Schweizer Firmen. Unternehmerinnen und Unternehmer müssten wieder lernen, Verantwortung zu übernehmen, indem sie auch ihre unternehmerische Freiheit freiwillig begrenzen. Es sei langfristig zielführender, die Betriebswirtschaft mit der Volkswirtschaft in ein sinnvolles Verhältnis zu setzen.