Fruchtbarer Dialog zwischen Rechts- und Geisteswissenschaften
Der dritte «Critical Times»- Nachwuchsworkshop, organisiert vom Institut für Juristische Grundlagen – lucernaiuris, zog rund 30 Doktorierende und Postdocs aus der ganzen Welt an. Ein voller Erfolg.
Der einwöchige Intensivkurs vom 5.-9. Juni 2023 fand zum ersten Mal vor Ort statt, nachdem er 2021 und 2022 rein virtuell durchgeführt werden musste. Hervorgegangen ist er aus einer Kooperation des Instituts für Juristische Grundlagen – lucernaiuris mit Vertretungen namhafter Partnerunis aus gleich fünf Kontinenten (Australian National University, University of Virginia, University of Witwatersrand, University of Roma Tre, University of Hong Kong). Unter dem Leitthema «Movement(s)» bot er den Teilnehmenden ein vielseitiges intellektuelles und soziales (Rahmen-)Programm und lud zum intensiven Gedankenaustausch ein.
Den Kern des Wochenprogramms bildeten mehrere thematisch zusammenhängende Kolloquien am Nachmittag, in denen die Teilnehmenden ihre eigenen Projekte vorstellen und mit den Anwesenden – darunter Expertinnen und Experten anderer Universitäten – eingehend diskutieren konnten. So kam ein breiter Fächer hochwertiger Beiträge aus verschiedenen Disziplinen sowie theoretischen und geografischen Perspektiven zusammen – unter anderem zur Beziehung zwischen (Im-)Mobilität und Gerechtigkeit, zur Verflechtung von sozialen Bewegungen mit Fragen von Bedeutung und Macht und zu den Bewegungsmustern des Rechts über verschiedene Kontexte, Massstäbe und Zeiten hinweg.
Ergänzt wurde dieser Programmteil durch eine Reihe von Vormittagsseminaren, die von Dozierenden der Partnerinstitutionen angeboten wurden. Ihnen gemein waren die übergeordneten Fragestellungen genauso wie das Bemühen, neue Wege des interdisziplinären Austauschs zwischen Rechts- und Geisteswissenschaften zu beschreiten. Schliesslich rundeten verschiedene Abendveranstaltungen das Programm ab, darunter Gastvorträge von Radha D'Souza (University of Westminster) und Marco Wan (University of Hong Kong), ein Gespräch über Methoden und Methodik, das von Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler der Partneruniversitäten geführt wurde, und eine eigens in Auftrag gegebene Filmvorführung des Theaterstücks Twenty Minutes with the Devil, gefolgt von einer Fragerunde mit dem Dramatiker Desmond Manderson (Australian National University).