Forschungsaufenthalte in Dänemark, Deutschland und England
Im Rahmen ihres Dissertationsprojekts «The Human Right to Science» wird Monika Plozza Forschungsaufenthalte an den Universitäten von Kopenhagen und Oxford sowie am Max-Planck-Institut in Heidelberg verbringen. Dafür hat sie ein Mobilitätsstipendium der Graduate Academy der Universität Luzern in der Höhe von 39'500 Franken eingeworben.
Monika Plozza studierte Rechtswissenschaften an der Universität Luzern und an der University of Edinburgh. Seit Februar 2019 arbeitet sie als wissenschaftliche Assistentin und Doktorandin am Lehrstuhl für Öffentliches Recht, Völkerrecht und Rechtsvergleichung im öffentlichen Recht von Prof. Dr. Martina Caroni, LL.M. (Yale). Für das akademische Jahr 2021/2022 ist Monika Plozza eine von schweizweit vier ausgewählten Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftlern des Schindler Junior Scholars Programme, ein Förderungsprogramm für ausgezeichnete Doktorierende oder Habilitierende mit völkerrechtlicher, europarechtlicher oder verfassungsvergleichender Ausrichtung.
«Right to Science» im Fokus
Die Tatsache, dass Wissenschaft an sich sogar ein Menschenrecht darstellen kann, mag für viele überraschend sein. Obwohl das «Right to Science» seit 1948 in der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte (AEMR) und im rechtlich verbindlichen UNO-Pakt I verankert ist, hat es bisher nicht die Aufmerksamkeit bekommen, die es verdient, so Monika Plozza. Bis heute fehle ein umfassender theoretischer und analytischer Rahmen, der das Gesamtbild des «Right to Science» – seinen Geltungsbereich – erfasst.
Zusammengefasst verpflichtet das «Right to Science» die Staaten dafür zu sorgen, dass alle an den Errungenschaften des wissenschaftlichen Fortschritts und seiner Anwendungen teilhaben können. Gleichzeitig werden die Staaten dazu verpflichtet, die Wissenschaft zu erhalten, zu entwickeln und zu verbreiten, die Wissenschaftsfreiheit zu achten und internationale Kontakte und die Zusammenarbeit im Bereich der Wissenschaft zu fördern und zu entwickeln (Art. 15 Abs. 1–4 UNO-Pakt I).
Im Rahmen ihrer Dissertation «The Human Right to Science», betreut durch Prof. Dr. Martina Caroni, beschäftigt sich Monika Plozza mit der Frage: Was ist das «Right to Science» – aus rechtlicher Sicht? Sie untersucht die Aspekte, was das «Right to Science» beinhaltet, für wen es gilt, was die staatlichen Pflichten zu dessen Umsetzung sind und wie es von jeder Person geltend gemacht werden kann.
Sieben Monate in Kopenhagen, Oxford und Heidelberg
Ihr Mobilitätsstipendium der Graduate Academy nutzt Monika Plozza für Forschungsaufenthalte an drei führenden Institutionen in den Bereichen Völkerrecht und Menschenrechte. Drei Monate, voraussichtlich von Februar bis April 2022, wird Monika Plozza an der Universität Kopenhagen verbringen, einen Monat, im September 2022, am Max-Planck-Institut für ausländisches öffentliches Recht und Völkerrecht in Heidelberg und drei Monate, von Oktober bis Dezember 2022, an der University of Oxford. Es handelt sich hierbei Plozza zufolge um drei von vier Institutionen ausserhalb der Schweiz, an denen derzeit zum Thema «Right to Science» geforscht wird. Sie bekommt so die Chance, sich mit bedeutenden Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern auszutauschen, deren Arbeiten im Mittelpunkt ihrer Analyse stehen. Monika Plozza erhält zudem Einblicke in deren laufende Forschungsprojekte, welche aufschlussreiche Erkenntnisse für ihre eigene Dissertation liefern können.
Neben Plozza haben aktuell drei weitere Doktorandinnen und Doktoranden ein Mobilitätsstipendium von der Graduate Academy erhalten (Newsmeldung).