Forschungsaufenthalt in den Niederlanden
Im Rahmen Ihres Dissertationsprojekts verbringt Zora Föhn einen halbjährigen Forschungsaufenthalt an der «School of Health Policy and Management» in Rotterdam. Die Graduate Academy der Universität Luzern hat ihr dafür ein Mobilitätsstipendium in der Höhe von 24'300 Franken zugesprochen.
Zora Föhn studierte Politikwissenschaften an den Universitäten Luzern und Bern. Sie ist Doktorandin am Lehrstuhl für Gesundheitswissenschaften und Politik sowie Teil einer Forschungsgruppe am Departement für Gesundheitswissenschaften und Medizin, die im Auftrag des Schweizerischen Gesundheitsobservatoriums (Obsan) zur Einstellung der Bevölkerung betreffend zukünftiger ambulanter Grundversorgung forscht.
Daten zu den Bedürfnissen der Bevölkerung
Die ambulante medizinische Grundversorgung in der Schweiz wird sich in den kommenden Jahren voraussichtlich deutlich verändern. Dafür sprechen etwa Veränderungen der Gesellschaftsstruktur durch das steigende Durchschnittsalter oder neue technologische Entwicklungen. Die Schweizer Regierung hat sich zum Ziel gesetzt, bei der Ausgestaltung der zukünftigen medizinischen Grundversorgung die Perspektive der Patientinnen und Patienten in den Fokus zu stellen. Um dies zu ermöglichen, werden Daten über die Präferenzen der Bevölkerung benötigt. Darauf fokussiert sich das Dissertationsprojekt «Population Preferences Regarding the Organisation of Future Outpatient Primary Healthcare» von Zora Föhn unter der Betreuung von Prof. Dr. Andreas Balthasar, Titularprofessor für Politikwissenschaft sowie Lehr- und Forschungsbeauftragter Gesundheitswissenschaften und Gesundheitspolitik. Im Rahmen des Projekts analysiert Föhn die Ergebnisse einer am Departement Gesundheitswissenschaften und Medizin durchgeführten Befragung der Schweizer Bevölkerung. In der Auswertung konzentriert sich Föhn auf die Präferenzen verschiedener Teilgruppen, um die Frage zu beantworten, inwiefern sich die Bedürfnisse für die Ausgestaltung der zukünftigen ambulanten Gesundheitsversorgung beispielsweise nach Gesundheitskompetenz, Wohnregion und Gesundheitszustand unterscheiden. Die Resultate sollen Handlungswissen für die Politik generieren.
Ein halbes Jahr an der «School of Health Policy and Management»
Zora Föhns Forschungsaufenthalt ist bereits seit diesem September am Laufen. Sie wird insgesamt sechs Monate an der «School of Health Policy and Management» in Rotterdam verbringen. Ihre Wahl für diesen Standort begründet Föhn damit, dass sowohl die Institution als auch ihre dortige Betreuungsperson, Prof. Dr. Esther de Bekker-Grob, eine grosse Expertise hinsichtlich der Methode besitzt, welche sie in ihrer Dissertation verwendet. Die Rede ist von dem «Discrete Choice Experiment», einer quantitativen Methode, um Präferenzen zu ermitteln.
Neben Föhn haben aktuell drei weitere Doktorandinnen und Doktoranden ein Mobilitätsstipendium von der Graduate Academy erhalten (Newsmeldung).