Förderung der interprofessionellen Zusammenarbeit
Zusammen mit dem Bildungszentrum XUND und der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften wurde im Frühjahr 2023 erstmals ein Modul zur Förderung der Zusammenarbeit verschiedener Berufsgattungen in der Gesundheitsversorgung durchgeführt.
Bei der Versorgung von Patientinnen und Patienten kommen - gerade in komplexen Fällen - oftmals verschiedene gesundheitliche Professionen mit unterschiedlichen Hintergründen und Perspektiven zum Einsatz. Besonders wichtig sind in solchen Situationen gegenseitiges Verständnis für die fachlichen Hintergründe und Rollen sowie gute Kommunikation und Koordination. An zwei Modul-Tagen in Winterthur und Luzern befassten sich im Frühjahr 2023 insgesamt 120 Studierende aus den Fachrichtungen der Medizin, Pflege, Hebamme, Physiotherapie und Ergotherapie mit den verschiedenen Aspekten der interprofessionelle Zusammenarbeit.
Im Fokus standen dabei das Kennenlernen der Aufgaben, Kompetenzen und Perspektiven der anderen Berufsgruppen sowie praktische Übungen, gegenseitiger Austausch und kurze Input-Referate. In einem ersten Teil wurden in Kleingruppen konkrete Fallbeispiele mit Simulationspersonen unter Begleitung von Dozierenden durchgespielt. Die gemachten Erfahrungen wurden danach in der Gruppe diskutiert und Probleme und Verbesserungspotentiale identifiziert. Ein weiterer Teil beinhaltete die Vorstellung und Diskussion von eigenen, komplexen Fällen in Kleingruppen. Die Teilnehmenden teilten ihre Erfahrungen und diskutierten verschiedene Lösungsvorschläge. Darüber hinaus wurden zukünftige Versorgungsmodelle und Megatrends des Schweizer Gesundheitssystems vorgestellt und anschliessend besprochen.
Dr. Stefan Gysin, Studiengangsmanager des Joint Master Medizin an der Universität Luzern und Mitorganisator des Moduls zieht eine positive Bilanz vom Anlass: «Unser Ziel war die Vermittlung interprofessioneller Kompetenzen für eine bessere Patientenversorgung. Durch konkrete Fallbeispiele und Fallbesprechungen in Kleingruppen konnten wir den Studierenden einen praxisnahen Einblick in die interprofessionelle Zusammenarbeit ermöglichen. Von den Beteiligten haben wir viele positive Rückmeldungen wie auch konstruktive Inputs für zukünftige Durchführungen des Moduls erhalten»