Multimediales Journal zu den Luzerner Projekten rund um "Sound Studies"

Die Kulturwissenschaften in Luzern haben sich in den letzten Jahren mit dem jungen Forschungsfeld der Sound Studies auseinandergesetzt. Im E-Journal »Sonic Studies« sind wir den ephemeren Eigenschaften des Akustischen nachgegangen.

Klänge sind ein vergängliches Gut – sie sind ephemer. Umso dringlicher stellt sich für unsere Kultur die Frage, wie Klänge aufbewahrt, also aufgezeichnet, rekonstruiert und neu abgespielt werden können. Diese Frage lässt sich nur unter Einbezug der technischen Entwicklungen beantworten und ist mit zahlreichen weiteren verbunden, etwa mit jener nach den mit der Aufzeichnung einhergehenden Veränderungen. Hier ein paar Beispiele: Die Möglichkeit der Tonaufzeichnung richtete die Aufmerksamkeit auf Personenrechte, wenn es um unveröffentlichte Sprachaufnahmen von Politikern ging; auf aussterbende Tiere, als bedrohten Vögeln mittels Aufzeichnungen eine Stimme gegeben wurde; oder auf neue Klangkunst, weil John Cage seine Stücke in Formaten dachte, die erst seit dem Phonographen gebräuchlich sind.  

In der neuen Ausgabe des E-Journals „Sonic Studies“ sind die Beteiligten der vergangenen Luzerner Kuwi-Veranstaltungen den ephemeren Eigenschaften des Akustischen nachgegangen. Jeder Online-Artikel enthält ebenso Bild- wie auch Tonbeispiele und bietet so ein multimediales Erlebnis. Besonders innovativ ist, dass die Musiker Lucas Niggli und Hannes Seidl künstlerische akustische Kommentare zu den Texten eingebaut haben. Damit wird die Interaktivität der im KKL Luzern abgehaltenen Tagung aufrecht erhalten. Hier der Link zum Journal.

Vergangene Themenanlässe:

Workshop "Zirpen, Bellen und Trompeten: Tierlaute in der Medien-, Literatur- und Wissensgeschichte", 27.-28.11.15, Universität Luzern mit Impressionen

Tagung "Akustische Ephemeritäten", 22.-24.4.14, KKL Luzern mit Impressionen

Tagung "Akustische Ephemeritäten", 2.-4.9.14, Musikakademie Basel

Das Luzerner Projekt „Stimmung und Polyphonie: Musikalische Paradigmen in Literatur und Kultur"