Auszeichnung für zwei rechtswissenschaftliche Dissertationen
Dr. Stefanie Haussener und Dr. Josianne Magnin haben den Professor Walther Hug-Preis für ihre an der Rechtswissenschaftlichen Fakultät der Universität Luzern verfassten Doktorarbeiten erhalten.
Die Preisübergabe fand am 13. Dezember 2018 im Rahmen des Jahresschlussessens der Fakultät statt. Als Mitglied des Stiftungsrats hielt Prof. Dr. Felix Bommer, Professor für Strafrecht, Strafprozessrecht und Internationales Strafrecht an der Universität Zürich, die Laudatio. Der Professor Walther Hug-Preis wird jährlich für die besten an Schweizer Universitäten abgenommenen Dissertationen verliehen und dient der Förderung der rechtswissenschaftlichen Forschung.
Die Dissertation von Stefanie Haussener trägt den Titel "Selbstbestimmung am Lebensende: Realität oder Illusion? Eine kritische Analyse von Rechtslage und medizinischer Praxis". Sie widmet sich an der Schnittstelle von Recht, Medizin und Ethik den vielfältigen Fragestellungen im Spannungsfeld von Selbst- und Fremdbestimmung, Patientenwillen und -wohl. Nach einer kritischen Gegenüberstellung von Rechtslage und Realität im Kontext von Entscheidungsprozessen in der letzten Lebensphase werden Anregungen für die Weiterentwicklung von rechtlicher Regelung und medizinischer Praxis präsentiert. Für ihre von Prof. Dr. Regina Aebi-Müller betreute Doktorarbeit erhielt Frau Haussener bereits den Pro Senectute Preis 2017, mit dem alle zwei Jahre hervorragende wissenschaftliche Arbeiten im Bereich der angewandten Gerontologie ausgezeichnet werden.
Josianne Magnin wurde der Preis für ihre Dissertation "Die Polizei: Aufgaben, rechtsstaatliche Grenzen und Haftung" verliehen. Aufgrund von neuen Bedrohungsszenarien scheint das Sicherheitsbedürfnis der Bevölkerung zu steigen. Mit intensiveren Schutzbemühungen mehren sich jedoch Eingriffe des Staates in die Freiheitsrechte der Bürger, und die Macht der Polizeibehörden wird grösser. Die Arbeit analysiert eingehend den Begriff der Polizei, ihre Aufgaben sowie die Grenzen ihrer Tätigkeit. Für diese von Prof. Dr. Bernhard Rütsche betreute Grundlagenarbeit zum schweizerischen Polizeirecht erhielt Frau Magnin 2017 bereits den Dissertationspreis der Rechtswissenschaftlichen Fakultät und des Universitätsvereins.