50 Jahre Religionspädagogisches Institut RPI: Sehen und gesehen werden
Am 12. und 13. September begeht das Religionspädagogische Institut sein 50jähriges Bestehen. Seit einem halben Jahrhundert werden hier Fachleute für den Bereich religiöser Bildung und Begleitung von Kindern und Jugendlichen ausgebildet.
Was 1964 als eine pragmatische Lösung für den damals grassierenden Mangel an Religionslehrpersonen begonnen hat, präsentiert sich heute als attraktives Bachelor-, Diplom- und Zertifikatsstudium mit einer engen Vernetzung von Wissenschaft und Arbeitswelt sowie mit zeitlicher Flexibilität und persönlicher Betreuung. Die Absolventinnen und Absolventen sind sehr begehrt; wer noch nicht gleich in den Beruf will, kann ein Masterstudium anschliessen. In fünf Jahrzehnten hat sich das Katechetische Institut KIL – unter diesem Namen fing es an – zunehmend professionalisiert und modernisiert. Der neue Name RPI seit 2004 steht dafür und trägt den Veränderungen in Wissenschaft und Praxis Rechnung:
- Es geht nicht mehr nur um kirchlich orientierte Katechese und um konfessionellen Religionsunterricht, sondern um ein breites Arbeitsfeld, das alle religionspädagogischen Belange anbetrifft.
- Der Bezug auf die Religionspädagogik als akademische Disziplin und den internationalen Sprachgebrauch wird deutlich.
- Das RPI bildet für verantwortliche und gestaltende Positionen aus.
Das KIL bzw. RPI konnten immer wieder interessante Akzente setzen und bedeutsame Impulse für die religionspädagogische Weiterentwicklung geben, durch Kaderkurse, religionspädagogische Tage usw. Auch im Jubiläumsprogramm geht es nicht nur ums Feiern, sondern um die Annahme der neuen Herausforderungen in Bildung, Kirche und Gesellschaft: Bekenntnisunabhängiger Religionsunterricht und Lehrplan 21, Zielgruppe Erwachsene, Narzissmus und Selfies, sexuelle Übergriffe und Jugendarbeit, Frauen in der Bibel, Liturgie ohne Moralisieren.
Den Eingangsvortrag am Freitag zum Leitthema "Sehen und gesehen" werden hält der bekannte Religionspädagoge Prof. Georg Langenhorst aus Augsburg, der aus der Verbindung von Alltagswelt, Literatur und Glauben überraschende Perspektiven entwickelt.
Interdisziplinarität und Methodenreichtum sind Trumpf! Die Jubiläumsveranstaltung wird begleitet von künstlerischen Aktionen des Pantomimen Christoph Schwager (KIL-Absolvent) und der bildenden Künstlerin Eva-Maria Pfaffen, Luzern.
Auskunft:
Prof. Dr. Monika Jakbos, Leiterin Religionspädagogisches Institut, +41 41 229 52 46, monika.jakobs
@ unilu.ch