Anschliessend an den Vortrag zu (neuen) Akteuren und Aktanten in der Geschichte wird im Workshop auf Grundlage einiger vielzitierter Texte, die bereits als „klassische Moderne“ gelten können (Febvre, Ginzburg, Latour), über Geschichte als Gewordenes, als Prozess und genealogische Operation jenseits von Politik- und Ereignisgeschichte nachgedacht und diskutiert. Es geht weniger um Fragen interner Fachentwicklung als vielmehr um Denkbewegungen an den Grenzen und Rändern der Disziplin. Besonders die Vorstellung von „Netzen“, „Netzwerken“ und „Vernetzungen“ hat geschichtswissenschaftliche Praxis nach dem Ende von Modernisierungstheorien und Marxismus mehr oder weniger expizit beeinflusst. Das Verfolgen von Spuren, das Ausleuchten von Nischen, die Perspektivverschiebungen in vertikaler und horizontaler Richtung haben immer neue, oft rebellische und widerständige Akteure in den Focus der Betrachtung gerückt. Als Beispiele untersuchen wir:

• A) Tiere
• B) Knochen
• C) Gene

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