Es ist eine Frage, die sich mir als Wissenschaftsjournalist schon lange stellt: Darf ich mir anmassen, über Themen zu schreiben, für die ich nicht Fachmann bin, ja sogar zu kritisieren, was die Fachleute sagen, oder muss ich mich auf die Rolle des Übersetzers beschränken, der wissenschaftliche Erkenntnisse einer breiten Öffentlichkeit zugänglich macht? Was kann ich als Dilettant zu einer Fachdebatte beitragen?

Um diese Frage kreist mein Festvortrag sowie um das Thema, das im Zentrum meiner Arbeit steht: um die  Nachhaltigkeit; deren Bedeutung die Werbesprache so sehr verwässert hat, die aber doch so grundstürzend wäre – wenn man sie denn ernst nähme.

Und es zeigt sich, dass die beiden Fragen – des Wissen-Könnens und Sagen-Dürfens einerseits, der Nachhaltigkeit andererseits – konvergieren. Denn angesichts eines Themas wie der Nachhaltigkeit sind wir alle überfordert. Bestenfalls sind wir Dilettant:innen, und doch sind klare Stellungnahmen unverzichtbar.

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