Weilerzonen - ein geeignetes Instrument zur Steuerung der Bautätigkeit im ländlichen Raum?
Im Rahmen der Ringvorlesung 2022/2023: Recht der nachhaltigen Nutzung natürlicher Ressourcen (RNR)
Datum: | 16. März 2023 |
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Zeit: | 18.15 Uhr bis 20.30 Uhr |
Ort: | Hybrid: Uni/PH-Gebäude Raum 4.B47 oder online (Zoom) |
Im vierten Vortrag der Reihe befasste sich Dr. iur. Peter Karlen mit dem Thema «Weilerzonen - ein geeignetes Instrument zur Steuerung der Bautätigkeit im ländlichen Raum?»:
Mit der vom Bund verlangten strikteren Trennung von Bau- und Nichtbaugebiet gewinnen die Weilerzonen an Bedeutung. Sie sollen es ermöglichen, die Bautätigkeit in kleinräumigen Siedlungen differenziert zu steuern. Allerdings sind die rechtlichen Aspekte der Weilerzonen bisher noch wenig geklärt. Um Chancen und Grenzen dieses Zonentyps besser zu erkennen, wurden dessen Rechtsnatur, die Festsetzungsgrundsätze und dessen Wirkungen erläutert. Besonders wurde erörtert, in welchen Fällen die Ausscheidung von Weilerzonen eine materielle Enteignung bewirken und damit Entschädigungsansprüche der betroffenen Grundeigentümer begründen kann.
Zur Ringvorlesung 2022/2023: Das Recht der nachhaltigen Nutzung natürlicher Ressourcen (RNR) strebt eine Gesamtschau der meist sektoriell betrachteten Rechtsmaterien an, die sich mit Schutz und Nutzung der natürlichen Ressourcen Kulturland, Wald, Wasser und Naturraum (Fauna und Flora) beschäftigen. Der Ausgleich der damit verbundenen divergierenden Interessen ist letztlich nicht bloss eine interessante juristische Fragestellung, sondern ein grundlegender Wendepunkt für die künftige Gestaltung menschlichen (Über)Lebens.