Universelle Normen und religiöse Vielfalt

Können universelle Normen weltweit durchgesetzt werden? Ist religiöse Vielfalt ein Hindernis für friedliches Zusammenleben? Wie vertragen sich religiöse Wahrheits- und Geltungsansprüche mit demokratischen Standards? Auf diese Fragen sucht der Theologe und Direktor des Weltethos-Institut Prof. Dr. Ulrich Hemel Antworten.

Datum: 4. Juni 2019
Zeit: 18.30 Uhr bis 19.30 Uhr
Ort: Frohburgstrasse 3, HS 5

Eine globale Welt braucht Verantwortung der Religionen, um den Frieden vor Ort zu gestalten. Damit geht einher, dass Religionen sich auf religiösen Wettbewerb im demokratischen Kontext einstellen müssen. Wir brauchen daher ein "demokratiefähiges Christentum" und einen "demokratiefähigen Islam". Die Umsetzung universeller Normen, etwa mit Blick auf Menschen- und speziell Minderheitenrechte, hängt stets vom lokalen zivilgesellschaftlichen und staatlichen Kontext ab. Sie braucht aber allgemeine Leitlinien, um Missstände zu überwinden und um Orientierung für das praktische Handeln zu gewinnen. Der lokalen und der globalen Zivilgesellschaft, damit aber auch dem konkreten Engagement einzelner in entsprechenden Gruppierungen, kommt dabei eine überragende Bedeutung zu.

Prof. Dr. Ulrich Hemel, Theologe, Gründer des Instituts für Sozialstrategie und Direktor des Weltethos-Institut an der Universität Tübingen

Den Flyer zur Veranstaltung finden Sie hier EthikImpuls-Flyer

"EthikImpuls"-Reihe

Moralische Fragen und ethische Herausforderungen unserer Zeit stehen im Zentrum der "EthikImpuls"-Reihe, die das Ziel verfolgt, eine öffentliche Diskussion zu ethischen Fragen und moralischen Themen zu fördern. Regelmässig lädt das Institut für Sozialethik ISE an der Theologischen Fakultät der Universität Luzern mit einem "EthikImpuls" zu einem öffentlichen Vortrag oder zu einer Podiumsdiskussion und anschliessendem Austausch ein.