Konkurrierende Buddhismus-Interpretationen in kolonial-modernen Zeiten Südasiens
Vortrag von Prof. Dr. Martin Baumann (Universität Luzern) im Rahmen der Ringvorlesung «Zwischen Erneuerung und Widerstand – Reaktionen von Religionen auf moderne Zeiten», anschliessend Diskussion
Datum: | 28. April 2021 |
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Zeit: | 17.15 Uhr bis 18.45 Uhr |
Ort: | online via «Zoom» |
Im 19. Jahrhundert führte die britische Kolonialzeit zu grundlegenden Veränderungen buddhistischer Praktiken und Inhalte in Südasien. Am Beispiel des Buddhismus in Sri Lanka zeigt der Vortrag auf, wie Reformer einen rational-ethischen Buddhismus, der buddhistische Rituale als vormodern kritisierte, formten und diese Form im Westen verbreiteten. Neuere Forschungen zeigen demgegenüber auf, dass hochgebildete Mönche sich dieser modernistischen Buddhismus-Interpretation widersetzten und mit Hilfe neuer Druckereitechniken Texte zur liturgisch-rituellen Verehrung des Buddha publizierten, um Frömmigkeitspraktiken und nicht Rationalität als Kennzeichen buddhistischer Identität zu propagieren.
Die Videoaufnahme des Vortrags steht hier bis zum 30. 6. 2021 zum Nachhören zur Verfügung.
Weitere Daten der Ringvorlesung:
- 12. Mai 2021
- 26. Mai 2021
Thematisch anschliessend:
- Donnerstag, 27. Mai 2021, Tagung «Reibungsgewinne – Was Religionen aus den Zumutungen der Moderne machen»