ABGESAGT: Eigentum im islamischen Recht
Vortrag von Rebecca Sauer (Universität Zürich) im Rahmen der Reihe «Eigentum» der Philosophischen Gesellschaft Zentralschweiz
Datum: | 7. Februar 2024 |
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Zeit: | 19.15 Uhr bis 21.00 Uhr |
Ort: | Uni/PH-Gebäude, Raum 3.B57 (3. OG) |
Mālik (wörtlich «Besitzer») ist einer der Namen Gottes und gleichzeitig auch eines der Gott zugeschriebenen Attribute in der islamischen Theologie. Die Basis dieser Bezeichnung ist die naheliegende Auffassung, dass Gott allein der letztendliche Eigentümer des gesamten Universums ist. Welche praktischen Konsequenzen hat die Grundannahme der alleinigen Eigentümerschaft durch Gott für die Rolle des Menschen in der realen Welt? Und was bedeutet dies für rechtmethodologische Diskussionen, aber auch für rezente Debatten um Nachhaltigkeit und die Verantwortung des Menschen für die Zukunft des Planeten?
(Vortrag 3)
Eintritt: Fr: 10.– | PGZ-Mitglieder, Schüler*innen und Student*innen gratis
Zur Reihe «Eigentum aus postkolonialer, rechtshistorischer und östlich-philosophischer Perspektive»:
Werden Eigentumsansprüche erst dann hinfällig, wenn regenerative Lebensgrundlagen und Ressourcen sowie lebenserhaltende Reproduktionszyklen vollständig unterbunden sind? Wohin führt uns die Dekadenz des kapitalistischen Eigentumsanspruchs eines Marktliberalismus? Individuelle Eigentumsrechte konzipieren Verfügungsgewalt; betonen die Herrschaft über Sachen, Dinge, Menschenleben und deren Körper; bestimmen die Regulierung des Familienlebens, die Ehe, das Erbe, die Sexualität und die Reproduktionsphänomene; exkludieren längerfristige, in die Zukunft reichende Verantwortlichkeiten und irreparable Schäden am Ökosystem. Liesse sich Eigentum nicht auch als keinen Aneignungsmythos oder Ausbeutungsmythos erzählen? Eigentum als philosophisches Konzept erlaubt uns, denkend diverse Perspektiven einzunehmen.
Die 4-teilige Vortragsreihe wird von der Philosophischen Gesellschaft Zentralschweiz (PGZ) organisiert.