Die Wertschöpfungskette im Agrar- und Lebensmittelbereich zwischen Selbststeuerung und staatlicher Regulierung
Im Rahmen der Ringvorlesung 2022/2023: Recht der nachhaltigen Nutzung natürlicher Ressourcen (RNR)
Datum: | 11. Mai 2023 |
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Zeit: | 18.15 Uhr bis 20.30 Uhr |
Ort: | Hybrid: Uni/PH-Gebäude, 4. Stockwerk, Raum 4.B47 oder online (Zoom) |
Im fünften und lezten Vortrag der Reihe 2022/2023 befasste sich Dr. iur. Christian Busse mit dem Thema «Die Wertschöpfungskette im Agrar- und Lebensmittelbereich zwischen Selbststeuerung und staatlicher Regulierung».
Die Wertschöpfungskette im Agrar- und Lebensmittelbereich ist eine komplexe ökonomische Angelegenheit und seit langem Gegenstand staatlicher Regelungen. Diese Regelungen liegen zwischen zwei Polen. Einerseits setzen sie auf die Selbststeuerung durch die Wirtschaftsbeteiligten. Hierzu gehören Fördermaßnahmen und Kartellfreistellungen. Andererseits setzt der Staat Regulierungsinstrumente ein. Während die klassischen Markteingriffsinstrumente erheblich zurückgeführt wurden, ist das Verhalten der Marktbeteiligten verstärkt in den Blick geraten. Die EU hat 2019 die UTP-Richtlinie erlassen, mit der Lauterkeitsrecht gegen unfair trading practices in der Agrar- und Lebensmittelkette eingesetzt wird. Der Vortrag hat auf Basis der Rechtslage in der EU und in Deutschland einen aktuellen Überblick über den skizzierten Bereich gegeben.
Zur Ringvorlesung 2022/2023: Das Recht der nachhaltigen Nutzung natürlicher Ressourcen (RNR) strebt eine Gesamtschau der meist sektoriell betrachteten Rechtsmaterien an, die sich mit Schutz und Nutzung der natürlichen Ressourcen Kulturland, Wald, Wasser und Naturraum (Fauna und Flora) beschäftigen. Der Ausgleich der damit verbundenen divergierenden Interessen ist letztlich nicht bloss eine interessante juristische Fragestellung, sondern ein grundlegender Wendepunkt für die künftige Gestaltung menschlichen (Über)Lebens.
Flyer Ringvorlesung 2022/2023 (Termine, Programm)