Closing one’s Eyes. Methodische Ansätze zur Untersuchung von Prozessen der Konfliktvermeidung
Miriam Kutt, MA (Universität Luzern)
Im Rahmen des Kolloquiums Sozialforschung (organisiert von Prof. Dr. Rainer Diaz-Bone und PD Dr. Kenneth Horvath)
Datum: | 13. Oktober 2021 |
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Zeit: | 16.15 Uhr bis 17.45 Uhr |
Ort: | Frohburgstrasse 3, 3.B47 |
Wie lässt sich soziales Handeln untersuchen, bei dem die Handlung ausbleibt? In der Koordination zwischen Akteuren werden wahrgenommene Unstimmigkeiten nicht immer geäussert. Die Beschaffenheit mancher Situationen veranlasst beteiligte Akteure, die Augen vor einer Unstimmigkeit zu verschliessen, um durch ihr Schweigen einen Konflikt zu vermeiden. Die Untersuchung von Praktiken der Konfliktvermeidung wird anhand der Fragestellung reflektiert, welche situativen Prozesse Betroffene einer Stigmatisierung und Diskriminierung daran hindern, für sich einzustehen und dagegen vorzugehen. Es werden die Herausforderungen der Beobachtung nicht stattfindender Handlungen aufgezeigt, die methodologische Herangehensweise vorgestellt und konkrete Erhebungsmethoden zur Diskussion gestellt.