Das Schicksal von Friedrich Amstutz - Ein Gespräch über die Geschichte von Justiz, Psychiatrie und Vormundschaft in Obwalden

Bis Anfang der 1980er Jahre konnten sowohl gegen Kinder und Jugendliche als auch gegen Erwachsene sogenannte «fürsorgerische Zwangsmassnahmen» angeordnet werden. Diese Zwangsmassnahmen bedeuteten zum Teil schwerwiegende Eingriffe in das Leben, die Freiheit und die Selbstbestimmung der Betroffenen.

Datum: 5. Dezember 2023
Zeit: 19.15 Uhr bis 20.15 Uhr
Ort: St. Josefshaus in Engelberg

Der ehemalige Bundesrichter Niccolò Raselli hat mit seinem kürzlich erschienenen Buch «Friedrich Amstutz – Ein Innerschweizer Leben in den Fängen von Psychiatrie und Justiz» einen ersten wichtigen Beitrag zur historischen Aufarbeitung der Fürsorgepraxis im Kanton Obwalden geleistet. Er erzählt darin die Geschichte eines Mannes aus Engelberg, der als «unbequemer Zeitgenosse» rasch in die Disziplinierungsmühlen der damaligen Fürsorgepraxis in Obwalden geriet.


Ausgehend von dieser rechtshistorischen Untersuchung möchte das Obwaldner Institut für Justizforschung (IJF) an der Universität Luzern die Geschichte des Vormundschaftswesens und der administrativen Fürsorgepraxis sowie das Zusammenspiel von Justiz, Psychiatrie, Politik, (Land-)Wirtschaft und Tourismus im Rahmen einer öffentlichen Podiumsdiskussion untersuchen und diskutieren. 

Der Anlass ist öffentlich. Es ist keine Anmeldung erforderlich.

Programmflyer
Veranstaltungshinweis des Obwaldner Instituts für Justizforschung (IJF) (externe Webseite)