Aktuelle humanitäre Herausforderungen – Perspektiven des globalen Einsatzleiters des IKRK
Vortrag von Dominik Stillhart, Direktor IKRK.
Datum: | 24. September 2019 |
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Zeit: | 18.15 Uhr bis 20.00 Uhr |
Ort: | Universität Luzern, Hörsaal 9 |
Das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) bringt weltweit Hilfe für Menschen, die von bewaffneten Konflikten oder anderen Gewaltsituationen betroffen sind. Dank des Status als neutrale, unparteiische und unabhängige humanitäre Organisation erhält es privilegierten Zugang zu den Hilfsbedürftigen und Konfliktparteien. Das ermöglicht es dem IKRK, dort zu arbeiten, wo es am dringendsten benötigt wird. Dabei steht es vor grossen Herausforderungen. Die Zahl langandauernder und komplexer bewaffneter Konflikte stieg in den letzten Jahren an. So muss das IKRK aktuell mehrere grosse und langfristige humanitäre Krisen gleichzeitig bewältigen. Die Grenzen zwischen traditionell eher kurzfristig ausgerichteter humanitärer Hilfe und längerfristiger Entwicklungshilfe verschmelzen dadurch zusehends. Ausserdem erschweren die wachsende Fragmentierung und Komplexität in den Allianzen und Interessen der Konfliktparteien und die Politisierung des humanitären Handelns durch letztere die Arbeit des IKRK immer mehr.
Dominik Stillhart, Direktor für humanitäre Einsätze
Der in der Innerschweiz aufgewachsene Volkswirtschaftler ist seit 29 Jahren für das IKRK tätig. Er verfügt über umfangreiche Erfahrungen in verschiedenen humanitären Kontexten sowie in der Bewältigung von Krisen- und Notfallsituationen. Seit 2014 ist er Direktor für humanitäre Einsätze beim IKRK. In dieser Rolle leitet und koordiniert er Hilfsmassnahmen in über 90 Ländern und verantwortet zugleich die Sicherheit von rund 18 000 IKRK-Mitarbeiterinnen und -mitarbeitern.
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