"Aufbrechen"

Feministisches Filmschaffen in der Zeit der Neuen Frauenbewegung in der Schweiz (1960er bis 1990er Jahre)

Datum: 18. Oktober 2024
Zeit: 14.15 Uhr bis 16.00 Uhr
Ort: Universität Luzern, Frohburgstrasse 3, 6002 Luzern, Raum 3.B55

Im Zuge der Neuen Frauenbewegung formierte sich in der Schweiz ab den frühen 1970er-Jahren eine erste Generation weiblicher Filmemacherinnen. Nicht nur erprobten sie neue Wege der Produktion und Distribution, sie hielten zudem Einzug im patriarchal dominierten Raum Kino, schufen neue Vorführorte und -Formate. Das 1. Frauen-Film-Festival 1975 in Zürich, die Veranstaltungen der Frauen-Film-Fabrica oder auch Diskussionsfilme wie «Lieber Herr Doktor» (1977) der Filmgruppe Schwangerschaftsabbruch; es entstanden noch nicht dagewesene und öffentlichkeitswirksame Plattformen zur Inszenierung und Aushandlung bislang marginalisierter Anliegen und Lebensrealitäten.
In ihrem Vortrag befragt Gina Dellagiacoma ausgewählte (Vorführ-)Formate als künstlerische Strategien der Intervention in patriarchal strukturierte Öffentlichkeiten. Inwiefern brachten diese feministisch-filmische Gegen-Öffentlichkeiten hervor? Und welche Rolle spielten dabei transnationale Beziehungen und transmediale Diskurse?

Kurzbiografie

Gina Dellagiacoma hat an der Universität Luzern Kulturwissenschaften mit Major Geschichte studiert und promoviert seit Oktober 2023 an der Universität Zürich am Institut für Sozialanthropologie und Empirische Kulturwissenschaft (ISEK). Mit ihrem Dissertationsprojekt «Filmische Aufbrüche. Feministisches Filmschaffen in der Zeit der Neuen Frauenbewegung in der Schweiz» ist sie Teil des am Collegium Helveticum angesiedelten Doktoratsprogramms «Epistemologien ästhetischer Praktiken» der ETH, UZH, und der ZHdK.

Link UZH-Profil: www.isek.uzh.ch/de/popul%C3%A4rekulturen/ueberuns/personen/mittelbau/dellagiacoma.html

Link Dissertation im Doktoratsprogramm «Epistemologien ästhetischer Praktiken»: https://www.zhdk.ch/doktorat/epistemologien-aesthetischer-praktiken-9145/filmische-aufbrueche-23465

Ein Vortrag im Rahmen des Kolloquiums "Diversity Studies" - hier zum vollständigen Programm